Reisebericht: Caykara, 4 km S

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag Sempervivum furseorum cf. from Caykara, 4 km S

Sempervivum furseorum? – Caykara, 4 km S

In diesem Reisebericht bleiben wir noch in dem Gebiet des nordöstlichen Teiles der Türkei, wir bleiben auch in der Provinz Trabzon. Nächster Naturstandort von Hauswurz wird nämlich vorgestellt.
Die Provinz Trabzon befindet sich in dem nordöstlichen Teil der Türkei direkt an der Küste des Schwarzen Meeres. Die Provinz ist besonders gegliedert, in dem südlichen Teil der Provinz gibt es hohe Berge, diese Berge erreichen die Höhen um 3000 meter. Die Gebirgskämme dieser Berge läufen parallel zu der Küste des Schwarzen Meeres und halten die meisten Niederschläge an, es ist also feucht nördlich von den Gebirgskämmen. Caykara ist ein Städtchen in der Provinz Trabzon, das etwa 20 Kilometer südlich von der Küste des Schwarzen Meeres und etwa 50 Kilometer südöstlich von Trabzon liegt. Obwohl Caykara nur in der Höhe um 320 Meter liegt, befindet sich das Städtchen in einem tiefen Tal, über dem Städtchem emporragen die Hügel mit der Höhe um 1200 Meter. Durch das Tal fließt der Fluß Solakli und durch dem nördlichen Teil des Tales führt die Straße D915. Etwa 4 Kilometer südlich von Caykara gibt es eine Kreuzung der Straßen, eine Nebenstraße in Richtung Ataköy zweigt unten im Tal ab. Nicht weit von dieser Kreuzung habe ich über der Straße D915 einen Naturstandort von Hauswurz gefunden.
Der Naturstandort liegt in der Höhe um 400 Meter. Weil es sich in diesem Fall um einen steilen Felsen handelt, wachsen viele Rosetten auch höher. Das Gestein wird wahrscheinlich durch Granit gebildet, mit der Bestimmung der Gesteinart bin ich aber gar nicht sicher.
An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen an einem steilen Felsen, an den Felsbänken und auch in den Felsspalten am Naturstandort, die Rosetten bilden große Kolonien oder kleine Gruppe da, es gibt auch allein wachsende Rosetten am Naturstandort.
Die Rosetten waren in den guten Zustand während meines Besuches, die Rosetten waren geöffnet und frisch grün gefärbt. Die Spitzen der meisten Rosetten waren dunkel rot oder lila gefärbt. Nur die kleinsten Rosetten waren gänzlich frisch grün gefärbt. Einige Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, die Ausläufer waren dick und mäßig beblättert. Am Naturstandort habe ich auch blühende Rosetten gesehen, diese Rosetten sind hoch an der Felswand gewachsen und waren unzugänglich für mich.
Auch bei diesen Pflanzen muss ich wichtige Informationen erwähnen. Die Rosettenblätter waren lanzettlich oder länglich lanzettlich in Gestalt, etwa in dem oberen Drittel am breitesten, beiderseits lang drüsig behaart. An den Kanten der Rosettenblätter gibt es Wimper unterschiedlichen Längen, oft mit dem Muster eine lange Wimper, dann eine oder zwei kurze Wimpern. Die Spitzen der Rosettenblätter sind lang. Diese Merkmale entsprechen der Beschreibung von Sempervivum furseorum nicht meiner Meinung nach, darum erwähne ich den Artnamen mit Fragezeichen. Trotzdem wurden diese Pflanzen (aus diesem Naturstandort oder aus einem Naturstandort in der unmittelbaren Nähe) in der Dissertation von P. Neeff als Semperivum furseorum vorgestellt (Seite 66, Abbildung 28, elektronische Version; Seite 38, Abbildung 41 in Schumannia 5, 2008).
Sowieso handelt es sich um einen schönen Naturstandort. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

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