Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. herfriedianum x S. staintonii cf. from Barhal, 5,5 km NO
Sempervivum staintonii x herfriedianum?
In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in der Gegend des nordöstlichen Teiles der Türkei. Wir bleiben auch in dem Gebiet des Gebirges Kackar, nächster Naturstandort von Hauswurz aus dieser Gegend wird vorgestellt.
Das Gebirge Kackar liegt in dem nordwestlichen Teil der Türkei, der höchste Berg heißt Kackar und misst 3931 Meter und der Hauptgebirgskamm des Gebirges läuft parallel zu der Küste des Schwarzen Meeres. Die meisten Niederschläge kommen aus dem Norden, der Hauptgebirgskamm hält die meisten Niederschläge an, darum ist der südlichen Teil des Gebirges trockener.
Unter dem Berg Kackar fängt ein tiefes Tal an, durch dieses Tal fliesst der Fluß, der in der Stadt Yusufeli in den Fluß Coruh mündet. Das Tal ist also lang, tief und östlich von dem Dorf Yaylalar auch sehr eng und felsig. Das Dorf Barhal liegt auch in diesem Tal etwa 21 Kilometer nordwestlich von der Stadt Yusufeli. Etwa 5,5 Kilometer östlich von Barhal gibt es im Tal eine Kreuzung der Wege, die Kreuzung gibt es in einem besonders engen Ort des Tales. Ein paar Meter über der Kreuzung gibt es südlich orientierte Felsen, an diesen Felsen habe ich einen Naturstandort von Hauswurz gefunden.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 1060 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Granit gebildet.
An dem Naturstandort habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen vor allem in den Gruppen und in den Kolonien am Naturstandort, es gibt selbstverständlich auch eigenständig wachsende Rosetten am Naturstandort. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass ich nur die Rosetten unten beobachtet habe. Höher wachsen weitere Rosetten, diese Rosetten waren für mich ohne Kletterausrüstung nicht zugänglich.
Die Rosetten wachsen am Naturstandort an den steilen Felswänden und in den Felsspalten, waren vor allem frisch grün gefärbt, die äußere Rosetten manchen Rosetten waren rot, dunkel rot oder lila rot gefärbt. Die Rosetten am Naturstandort waren in den guten Zustand und waren geöffnet. Einige Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, leider habe ich am Naturstandort keine Blüten beobachtet habe, ich habe nur vertrocknete Blütenstengel gefunden. Die Rosetten blühen also in der Natur.
Mit dem Namen ist es ein bisschen schwieriger. Die meisten Merkmale der Pflanzen sprechen für Sempervivum staintonii, z. B. die Rosettenblätter waren kahl an beiden Flächen und hatten lange enge Spitzen. Ein paar Merkmale spricht aber gegen Sempervivum staintonii. Die Rosetten beinhalten eine größere Anzahl der Rosettenblätter als gewöhnlich bei Sempervivum staintonii, die Gestalt der Rosettenblätter spricht teilweise auch gegen Sempervivum staintonii, ist eher näher zu Sempervivum herfriedianum. Darum habe ich Zweifel und erwähne ich diese Pflanzen als Sempervivum staintonii x herfriedianum?.
Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
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- 16. Juli 2017Die Rosetten wachsen in den Kolonien und in den Gruppen am Naturstandort
- 16. Juli 2017Die Rosetten sind vor allem an den Felsen und in den Felsspalten gewachsen
Comments
Danke für die Mühe
Hallo, lieber Josef,
vielen Dank für die Beschreibung und die Fotos von diesen so schwierig zu bestimmenden Pflanzen!
Liebe Grüße
Veronika