Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. globiferum from Rabí (Líšná)
Jovibarba globifera – Rabí (Líšná)
In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in der Gegend um das Städtchen Rabí. Das Städtchen Rabí befindet sich in dem südwestlichen Teil von Böhmen, das Städtchen liegt in dem breiten Tal des Flußes Otava. Die Gegend in dem Tal des Flußes Otava zwischen Sušice und Horažďovice wird oft durch Kalkstein gebildet, diese Gegend ist ziemlich gegliedert und es gibt viele Hügel, steile Abhänge und auch Felsen da.
In der Umgebung des Städtchens Rabí gibt es insgesamt 5 Hügel – Březina, Všech Svatých, Šibeník, Hügel mit der Burgruine und Líšná. Der Hügel Líšná emporragt über dem westlichen Rand des Städtchens und misst 577 Meter. Der ganze Hügel wird durch Kalkstein gebildet und die südlichen Abhänge sind sehr steil, vor allem in der Nähe des Gipfels.
In der Literatur habe ich Angaben über Jovibarba globifera an dem Hügel Líšná gefunden. In diesem Fall handelt es um zwei Angaben, die erste Angabe kommt aus dem Jahre 1969, die andere Angabe ist jünger – aus dem Jahre 2005. Die Angaben sind immer gültig, denn es gibt immer der Naturstandort von Jovibarba globifera an dem Hügel Líšná.
Nicht weit von dem Gipfel des Hügels Líšná gibt es kleine Felsen an den südlichen Abhängen. Diese Felsen sind ziemlich gegliedert und befinden sich in der Länge von etwa 200 Meter an den südlichen Abhängen des Hügels. Gerade da habe ich Jovibarba globifera gefunden.
Dieser Naturstandort liegt in der Höhe von 565 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Kalkstein gebildet.
Am Naturstandort habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen oft in kleinen Gruppen am Naturstandort, eine Gruppe enthält oft etwa 10 Rosetten. Es gibt auch viele Rosetten, die am Naturstandort einzeln wachsen.
Alle Rosetten am Naturstandort waren in dem guten Zustand, waren dunkel grün gefärbt, viele Rosetten hatten lila gefärbte Spitzen der Rosettenblätter oder lila gefärbte obere Drittel der Rosettenblätter. Die Rosetten am Naturstandort waren in meisten Fällen geöffnet. Das hängt mit den Bedingungen am Naturstandort zusammen. Es gibt Wald in dieser Zeit an dem ganzen Hügel, obwohl es war nicht der Fall in der Vergangenheit. Die Felsen waren kahl, nur teilweise durch die Sträucher beschattet – die alten Wacholder oben an den Felsen sprechen darüber. Niedriger waren sogar Felder an den südlichen Abhängen des Hügels. Die Rosetten am Naturstandort haben mehr Licht in der Vergangenheit bekommen als in der Gegenwart. Zum Glück ist der Wald nicht so dicht und die Rosetten können immer an den Felsen wachsen. Es gibt aber Frage – wie lange in solchen Bedingungen?
Am Naturstandort habe ich beobachtet, dass viele Rosetten neue Ausläufer gebildet haben, vertrocknete Blütenstengel oder blühende Rosetten habe ich am Naturstandort leider nicht beobachtet. Die Rosetten vermehren wahrscheinlich vor allem vegetativ am Naturstandort.
Sowieso finde ich diesen Naturstandort interessant. Ich freue mich auf die Antworten.
Ich wünsche allen ein schönes und ruhiges Weihnachtsfest!
LG,
Josef
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- 28. September 2018Die Rosetten wachsen oft im Moos, denn der Naturstandort befindet sich heute im Wald
- 28. September 2018Weill der Naturstandort heute durch den Wald beschattet ist, sind die Rosetten offen und dunkel grün gefärbt
- 28. September 2018Die Felsen an den südlichen Abhängen des Hügels Líšná, alte Wacholder im Hintergrund, heute alles im Wald
- 28. September 2018Der Naturstandort, die Rosetten von Jovibarba globifera wachsen auf den Flächen oben an den Rändern der Felsen
Comments
Dank und Grüße zum Weihnachtsfest
Hallo, lieber Josef,
es ist sicher immer besonders schön, wenn du die Pflanzen findest, über die in der Vergangenheit schon geschrieben wurde.
Vielen Dank für den interessanten Reisebericht, die Bilder und die guten Wünsche zum Weihnachtsfest!
Auch dir ein schönes Weihnachtsfest - so wie du es für dich und deine Familie wünscht!
Liebe Grüße
Veronika