Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (preissianum) from Bystré, Wasserfall
Jovibarba hirta var. preissiana – Bystré, Wasserfall
In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in der Slowakei, wir bleiben auch in dem Gebirge Poľana, nächster Naturstandort von Hauswurz aus diesem Gebirge wird vorgestellt.
Das Gebirge Poľana habe ich im Detail schon in den vergangenen Reiseberichten vorgestellt, trozdem kurze Zusammenfassung der wichtigsten Informationen. Das Gebirge Poľana liegt etwa in den geografischen Mitte der Slowakei, der höchste Berg des Gebirges heißt Poľana und dieser Berg misst 1458 Meter und befindet sich in dem südlichen Teil des Gebirges. Das ganze Gebirge hat vulkanischen Ursprung, es geht um einen ehemaligen Stratovulkan. Das Gebiet wird durch dichte Wälder bedeckt und wird heute als Naturschutzgebiet CHKO Poľana geschützt
Der höchste Berg des Gebirges, Poľana, liegt in dem südöstlichen Teil des ehemaligen Kraters, heute bildet der ehemalige Krater der Hauptgebirgskamm des Gebirges. Die südliche und nordwestliche Abhänge der Berges Poľana sind besonders steil. An den südlichen Abhägen des Berges Poľana entspringt der Bach Bystrý potok, der in Richtung Süden fließt. Etwa in der Meereshöhe um 1020 Meter über dem Meerspiegel überwindet der Bach eine Felsenstufe durch einen Wasserfall. Dieser Wasserfall heißt Bystré und ist 23 Meter hoch. Wenn am Anfang Frühlings Schnee taut, ist der Wasserfall mächtig und wenn es wenig regnet, ist der Wasserfall eher unauffällig. Wichtig ist, dass an beiden Ufern des Baches steile Felswänden gibt, obwohl diese Felswänden vor allem durch den dichten Buchenwald beschattet werden. Gerade an diesen Felsen, etwa in der unteren Hälfte der Höhe der Felswänden, habe ich einen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana gefunden.
Dieser Naturstandort gibt es in der Höhe von 995 Meter und das Gestein wird durch Andesit gebildet.
Wie schon oben erwähnt wurde, geht es in diesem Fall um die steile Felswänden, nur an diesen Felswänden habe ich Jovibarba hirta var. preissiana beobachtet. Die Felswänden werden durch die Bäume (Buche, Ahorn) beschattet, die Rosetten von Jovibarba hirta var. preissiana erhalten genug Licht nur, wenn die Bäume in der Umgebung kein Laub haben. Es muss auch erwähnt werden, dass die Rosetten genug Wasser bekommen, die Rosetten wachsen nämlich an den Felswänden gleich neben dem Wasserfall.
Die Rosetten von Jovibarba hirta var. preissina wachsen an diesem Naturstandort nur an den steilen Felswänden, in den Felsspalten und auf den Felsbänken. Obwohl dieser Naturstandort gar nicht ausgedehnt ist, habe ich da eine große Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten sind meistens in den Gruppen gewachsen, allein wachsende Rosetten habe ich am Naturstandort auch beobachtet. Die Rosetten am Naturstandort waren meistens dunkel grün gefärbt, wenige Rosetten hatten dunkel rot oder lila rot gefärbte äußere Rosettenblätter oder hatten nur so gefärbte Spitzen der äußeren Rosettenblätter. Die Rosetten hatten ziemlich wenig Rosettenblätter beinhaltet und waren teilweise geöffnet.
Die Rosetten hatten enge Rosettenblätter mit sehr langen und engen Spitzen, die Rosettenblätter waren kahl an den Flächen und an den Kanten waren wenige Wimper, in der Nähe der Spitzen der Rosettenblätter waren sogar oft keine Wimper. Viele Rosetten haben neue Ausläufer gebildet, es war zu früh für die Blüte. Leider habe ich nur ein paar Rosetten näher beobachtet, weitere Rosetten sind über mir an den Felswänden gewachsen und ohne Kletterausrüstung waren für mich unzugänglich.
Bei dem Wasserfall Bystré gibt es wirklich einen wunderschönen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana, unglaublich, wo die Hauswurz wachsen können. Es lohnt sich sicher diesen Naturstandort zu besuchen. Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Danke
Hallo, lieber Josef,
ein Wasserfall ist ja schon etwas Schönes, mit einem besonderen Pflanzenvorkommen natürlich noch viel schöner.
Vielen Dank für die Bilder und den ausführlichen Reisebericht!
LG
Veronika