Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. x barbulatum from Gavarnie, Hütte Pailla
S. montanum x arachnoideum – Gavarnie, Hütte Pailla
Über dem Thema Jovibarba globifera kann ich wirklich lange schreiben. Ich glaube, dass es gut ist eine Pause zu machen. In diesem Beitrag besuchen wir wieder die Pyrenäen. Über einigen Standorten habe ich noch nicht geschrieben. Warum? Bei vielen Pflanzen, die ich in den Pyrenäen gesehen habe, habe ich Fragezeichen geschrieben. Die Pflanzen habe ich in den Sammlung beobachtet, viele Unklarheiten wurden geklärt.
Ein Fragezeichen habe ich auch bei den Pflanzen aus dem Standort bei der Hütte Pailla über dem Städtchen Gavarnie notiert. Das Städtchen Gavarnie liegt in den Pyrenäen in Frankreich, das Städtchen liegt in einem tiefen Tal nicht weit von der Grenze mit Spanien. In der Nähe der Grenze in Spanien befindet sich der Berg Monte Perdido.
Die Hütte Pailla liegt südlich von den Städtchen gleich an der Grenze des Waldes, an den Abhängen des Berges Pimené. Der Standort gibt es etwa 200 Meter von der Hütte. Es gibt Steine und kleine Felsen da. An diesen Felsen und unter den Steinen wachsen die Hauswurz.
Der Standort liegt in der Höhe von 1770 Meter über dem Meerspiegel. Das Gestein habe ich nicht bestimmt, um Granit handelt es wirklich nicht. Schauen sie die Pflanzen aus der Natur gut an! Was meinen sie? Auf den ersten Blick glauben sie, dass es um klare Pflanzen von Sempervivum montanum handelt. Aber es ist nicht so.
In der Kultur sind die Pflanzen sehr klein, die Rosetten haben nur bis 2 cm im Durchmesser und bilden sehr kurze Ausläufer. An der Spitzen der Rosettenblätter gibt es lange weiße Haare. Alles war klar, wenn die Rosetten geblüht haben. Es handelt um ein Hybrid – Sempervivum montanum x arachnoideum!
Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
jezour
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Antwort von Sempernicki am 13.10.2013
Hallo, lieber jezour,
da zeigt es sich, dass es sehr wichtig ist, dass Leute wie du, die sich ernsthaft um die Bestimmung der Pflanzen bemühen, auch mal ein Exemplar vom Standort mitnehmen müssen. Nur in der Natur ist mancher Fall nicht zu klären.
Wenn man flüchtig guckt, denkt man tatsächlich, es sei ein S. montanum.
Diese Bastarde finde ich besonders hübsch!
Herzlichen Dank für's Zeigen der Fotos und den plausiblen Reisebericht!
Liebe Grüße
Sempernicki
Antwort von banker07 am 13.10.2013
Moin lieber jezour;
auf den ersten Blick würde ich nie darauf kommen, dass da arachno-Blut mit drin ist; aber so ist das eben bei Hybriden - man weiß nie welche Merkmale sich durchsetzen;
hübsche Pflanzen und ein interessanter Reisebericht - vielen Dank!
Lg banker07