Reisebericht von Josef Ježek
In diesem Beitrag bleiben wir wieder in den Pyrenäen. Wir verlassen die Umgebung von Gavarnie und verschieben uns ein bisschen etwa 35 Kilometer westlich. An der Grenze zwischen Spanien und Frankreich gibt es eine Lücke in dem Hauptgebirgskamm der Pyrenäen. Zwischen den Bergen liegt da einen Sattel – Col du Pourtalet.
Durch den Sattel führt eine Straße, in dem höchsten Punkt gibt es einen Grenzübergang, die Grenze fürht da. Gleich vor dem Grenzübergang in Frankreich gibt es einen Parkplatz. Der Parkplatz liegt gleich unter dem Felsen.
Sempervivum arachnoideum - ich glaube, dass es in diesem Fall handelt es wahrscheinlich um reine Pflanzen von S. arachnoideum, die Rosetten waren klein, die Ausläufer kurz, die Blüten zeigen auf S. arachnoideum
Der Felsen habe ich untersucht. Der Felsen liegt in der Höhe von 1795 Meter über dem Meerspiegel. Der Felsen wird Kalkstein gebildet. Obwohl in der Nähe der Straße in der Umgebung der Grenze Kalkstein ist, habe ich in der Umgebung die Granitfelsen und Schieferfelsen.
S. tectorum x ? - die Rosetten waren klein, die Ausläufer sehr kurz, die Oberfläche der Rosettenblätter ist behaart, es gilt auch für die größeren Rosetten, aber nicht drüsig behaart, die Wimpern am Rande der Rosettenblätter sind regelmäßig und kurz, leider waren da keine Blüte
Leider hatte ich wenig Zeit, ich habe nur den Felsen über dem Parkplatz untersucht. Ich habe verschiedene Hauwürze gefunden. Die Pflanzen sind an den südlich orientierten Plätzen gewachsen. Aber bis heute bin ich verwirrt. Warum? Ich habe da vor allem die Mischlinge gefunden.
Sempervivum tectorum x montanum x arachnoideum - die Pflanzen gehören zu den größten am Standort, es zeigt, dass S. tectorum eine wichtige Rolle spielt, die Ausläufer sind aber zu lang und die Rosetten sehen wie S. montanum, die Wimpern sind ziemlich lang und bilden Spinngewebe in der Mitte der Rosette, die Blüten haben die Merkmalen der drei Arten gezeigt
Ich glaube, dass ich die Mischlinge drei Arten gesehen – S. montaum, S. tectorum und auch S. arachnoideum. Alle Rosetten waren gesund, einige hatten noch Blüten und alle vermehren durch Ausläufer.
Sempervivum arachnoideum x montanum - die Rosetten sehen wie S. arachnoideum aus, aber die Ausläufer sind zu lang, so lange Ausläufer hat S. arachnoideum nicht, darum glaube ich, dass S. montanum auch eine kleine Rolle spielt
Die Bestimmung der Hybride ist immer kompliziert. Es gilt auch in dem Fall dieses Standortes. Die Notizen zu den Pflanzen schreibe ich in den Kommentaren der Bilder. Alle Bilder habe ich am Standort gemacht.
Sempervivum tectorum x arachnoideum - die Rosetten sehen wie S. tectorum aus, aber die Rosetten sind kleiner als S. tectorum, die Wimpern an der Spitzen der Rosettenblättern zeigen auf S. arachnoideum
Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
jezour
Zum Naturformen-Eintrag S. arachnoideum from Col du Pourtalet, 1795m
Zum Naturformen-Eintrag S. arachnoideum x S. montanum x S. tectorum from Col du Pourtalet, 1795m
Zum Naturformen-Eintrag S. arachnoideum x S. tectorum from Col du Pourtalet, 1795m
Zum Naturformen-Eintrag S. barbulatum from Col du Pourtalet, 1795m
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Comments
Antwort von Sempernicki am 17.11.2013
Hallo, lieber jezour,
da sind die Bienchen aber fleißig hin und her geflogen. So viele verschiedene Rosetten!
Hast du in dem erwähnten Fall die Blüten noch dort untersuchen können oder erst im Garten? Nahaufnahmen hast du nicht zufällig von den Blüten?
Da kann ich ja nun gleich mehrere Einträge ins Naturformen-Lexikon machen. Wie schön!
Herzlichen Dank für den Bericht und die schönen Fotos!
Liebe Grüße
Sempernicki
Antwort von banker07 am 17.11.2013
wow - was für ein interessanter Fundort!
gespickt mit den verschiedensten Hybriden....und alle so hübsch und gesund;
ich hätte gern mehr Ahnung von der Bestimmung von Hybriden; dann könnte ich bestimmt ganz schlaue Fragen stellen....
aber so genieße ich einfach nur die Vielfalt eines einzigen Standortes.
lG banker07
Antwort von Zaubergarten am 18.11.2013
Hallo lieber jezour,
täuscht es mich, oder sind die dort gefundenen S. arachno besonders groß?
Deutet die Größe auf ein relativ junges Polster hin?
Gab es in der Nähe auch Polster mit diesen winzigen Rosetten von Spinnwebhauswurz?
Bei dem Polster, wo du eine Hybride zwischen Spinnweben und S. montanum vermutest, sind die Rosetten auch ziemlich groß - finde ich zumindest.
Vielen Dank für den interessanten Bericht.
Liebe Grüße
Zaubergarten
Antwort von jezour am 18.11.2013
Hallo,
die Größe der Rosetten täuscht, die Rosetten waren sehr klein am Standort. Die größten Rosetten von S. arachnoideum hatten nur um 1.5 cm im Durchmesser.
In der Sammlung habe ich einige Vertreter aus diesem Standort. Die Größe der Rosetten ist in der Sammlung geblieben, sie sind gar nicht größer als in der Natur.
liebe Zaubergarten,
ich habe nur einen Felsen untersucht. Mehr Zeit hatte ich leider nicht. Der Sattel finde ich sehr interessant, denn es gibt viele Felsen da und das Gestein ändert sich oft.
Auf die Frage mit dem Alter des Polsters kann ich nicht antworten. Der Polster von S. arachnoideum ist in einem Felsspalten gewachsen.
liebe Sempernicki,
selbstverständlich habe ich mehrere Bilder gemacht. Aber einige erst in dem Garten.
S. arachnoideum x montanum, die langen Ausläufer hatten die Pflanzen auch in Kultur
S. arachnoideum x montanum, die Blüten der Pflanzen zeigen trotzdem, dass sie nicht mit S. montanum zusammen haben
S. tectorum x arachnoideum - sie sehen fast gleich wie in der Natur
S. tectorum x arachnoideum - die Blüten der Pflanzen in dem Garten
S. arachnoideum x montanum x tectorum - die Blüten, in der Natur
S. arachnoideum - eine Blüte in der Natur, die anderen waren schon abgeblüht, Entschuldigung, dass das Bild nicht scharf ist
LG,
jezour
Antwort von Sempernicki am 19.11.2013
Lieber jezour,
herzlichen Dank für die nachgelieferten Fotos - je mehr um so besser.
Heute Nachmittag mache ich mich mal an die vier Einträge ins Naturlexikon.
LG
Sempernicki