*16. März 1861 in Dansville, † 08. August 1945 in Ukiah, Kalifornien
Carlton Elmer Purdy (1861 – 1945) war ein amerikanischer Pflanzensammler und Züchter. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Purdy“. Die Arten Brodiaea purdyi, Fritillaria purdyi und Iris purdyi wurden ihn zu Ehren benannt. Es gibt sogar ein Carl Purty Museum in Ukiah Redwood Empire Faigrounds.
Carl Purdy wurde in Dansville, Michigan am 16. März 1861 geboren. Im Jahr 1870 zogen seine Eltern nach Mendocino County, Kalifornien um. Purdy lernte dort zusammen mit seiner tuberkulose kranken Schwester die heimische Flora kennen. Purdy begann eine Lehrerausbildung. Er arbeitete als Lehrer jedoch nur kurz. Er gründete danach im Jahr 1879 in Ukiah mit 17 Jahren eine eigene Gärtnerei. Sein Interesse galt besonders den heimischen Lilien- und Irisgewächsen der westlichen USA. Er sammelte ab 1875 im weiten Umfeld von Kalifornien die Knollen und Samen um sie zu vermehren. Er verschickte seine Blumenzwiebeln als Grosshändler in die ganze USA. Der Händler Woolson & Co. in Passaic New Jersey erhielt für $1,50 jeweils 100 Blumenzwiebeln. Woolson´s Firmenkatalog listete bereits 1883 ein Dutzend Naturformen der Mormonentulpen aus Purdy´s Sammlung auf. Seinen ersten umfangreichen Pflanzenkatalog erstellte Purdy im Jahr 1896. In Spitzenzeiten erntete er bis zu 500.000 Blumenzwiebeln im Jahr.
Als Botaniker war er sowohl an der West- wie auch der der Ostküste bekannt. Er schrieb mehrere Artikel für das wöchentliche Journal „Garden and Forest“, wie auch für die englische illustierte Zeitschrift „The Garden“. Mit dem Botaniker Luther Burbank (1849-1926), der in Santa Rosa ca. 50 Meilen entfernt wohnte, verband ihn eine enge Freundschaft. Zusammen auf einer Erkundungsreise entdeckten sie am Rande der Mojave Wüste ein riesiges Feld von 8 km Länge mit Kalifonischen Mohn. In seinen letzten Jahren schrieb Purdy seine Autobiographie mit dem Titel „My Life and My Times“. Wobei man dort folgenden Satz lesen kann: “ … for many years the romantic side of my life, especially the gypsy life of the collector had attracted ….“.
Er hatte zu seiner Zeit die größte Sempervivum Sammlung in den USA. Bereits in der Ausgabe von 1928 in „The Garden an Home Builder“ Magazin findet man einen Hinweis auf seine Sammlung. In der 1930 Ausgabe von „American Horticulture Magazine and Home Acres“ findet man einen weiteren Hinweis. 1931 bietet er in „American Home“ 25 Sempervivumarten für $7,50 über den Postversand an. Für die damalige Zeit ein stattlicher Preis. Sammlungen von Sandy Mac Pherson, Mina Colvin, Helen E. Payne, Edward Skrocki, Betty Z. Bronow, Polly Bishop, Garry Gossett, Patricia Drown, Kevin C. Vaughn, Dr. C. W. Nixon wurden erst jahrzehnte später aufgebaut. Züchtungen mit seinen Namen wurden jedoch erst nach seinen Tod bekannt. Vermutlich wurden nach seinem Tod die besonders schönen Sämlinge mit Nummern versehen und ohne sein Einverständnis verbreitet. Einen Nachweis seiner Züchtungsarbeit findet man jedoch 1948 in „Lexington Botanical Garden Leaflets“.
Hier werden folgende Züchtungen aus seiner Sammlung beschrieben:
Purdy´s 60-1 als small, red
Purdy´s 80-1 als red at tip
Purdy´s 90-1 als deep rose, tintgray green
Purdy´s 90-2 als large and very red
Im „Journal of the California Horticultural Society“ Ausgabe 1956 Seite 72 wird eine Sempervivum „Purdy´s Rosy Purple Beauty“ beschrieben. Diese Sorte wurde auch von seinen Sohn Elmer Purdy an die Gärtnerei von Victor Reiter geschickt. Martin Miklanek führte in seiner Liste eine Sempervivum „Rosy Purple Beauty“ mit unbekannter Jahreszahl und unbekannten Namen auf. Ob hier ein Zusammenhang besteht?
Text verfasst von Georg Merkl im Januar 2015
Carlton Elmer Purdy (er selbst nannte sich meist nur „Carl Purdy") war ein US-amerikanischer Botaniker, Pflanzensammler und -züchter. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Purdy“.
Purdy absolvierte als Teenager eine Lehrerausbildung und arbeitete auch kurz in diesem Beruf. Nachdem er mit seinen Eltern nach Kalifornien umgezogen war, gründete er im Jahr 1879 in Ukiah als 17-jähriger eine eigene Gärtnerei und baute diese in den folgenden Jahrzehnten zu einem in Fachkreisen bekannten Unternehmen aus. Sein besonderes Interesse galt den Lilien- und Irisgewächsen der westlichen USA sowie den Gattungen Sempervivum und Sedum. Bis ins hohe Alter erforschte er Geophyten und schrieb wichtige wissenschaftliche Beiträge, unter anderem in L. H. Baileys „Cyclopedia of American Horticulture“. Mit dem Botaniker Luther Burbank verband ihn eine enge Freundschaft.
Die US-amerikanische Botanikerin Alice Eastwood (1859-1953) benannte Carl Purdy zu Ehren die Arten Brodiaea purdyi, Fritillaria purdyi und Iris purdyi.
Quelle: Wikipedia
Züchtungen von 1961 bis 1976 (Einführungsjahre seiner Züchtungen)
Die meisten seiner Züchtungen gehören der "Purdy-Reihe" an und wurden 1961 eingeführt.
Unter 'Purdy's' Namen sind viele Sempervivum in Kultur. Der Züchter Carl Purdy besaß in Ukiah, Kalifornia eine Gärtnerei. Auch er hat Freilandsukkulenten & alpine Pflanzen vertrieben, die er innerhalb Amerikas versandte. Sein Betrieb wurde 1879 eröffnet. Carl Purdy starb 1945 im Alter von 84. So werden wir nie erfahren ob es sich bei all den verbreiteten 'Purdy's' um die echten Pflanzen handelt.
Quelle: Erwin Geiger