Reisebericht: Rabí (Březina SW)

Gespeichert von jezour am Do., 09.12.2021 - 11:17

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. globiferum from  Rabí (Březina SW)

Jovibarba globifera – Rabí (Březina SW)

In diesem Reisebericht bleiben wir wieder bei dem Thema Jovibarba globifera, wir bleiben auch in dem Städtchen Rabí, weil nächster Naturstandort aus diesem Gebiet vorgestellt wird.
Das Städtchen Rabí befindet sich in dem südwestlichen Teil von Böhmen, liegt etwa 7 Kilometer nordöstlich von der Stadt Sušice und wird durch die größte Burgruine Tschechiens bekannt. Das Städtchen liegt in dem Gebiet, das vor allem durch Kalkstein gebildet wird.
Gleich über dem Zentrum des Städtchen emporragt ein Hügel mit der Burgruine und östlich von dem Städtchen Rabí emporragt nächster Hügel mit dem Namen Březina. Der Hügel Březina ist nicht hoch, der Gipfel des Hügel liegt in der Höhe von 529 Meter und die südlichen Abhänge dieses Hügels sind steil.
An dem südwestlichen Fuß des Hügels, die teilweise in dem Städtchen Rabí liegen, befinden sich an dem Abhang kleine Felsen. Diese Felsen sind teilweise durch die Sträucher bewachsen, trotzdem sind die Felsen eher kahl. Weil die Felsen südlich orientiert werden, handelt es um einen schönen Naturstandort für die trockenliebende Pflanzen, es geht auch um einen Naturstandort von Jovibarba globifera.
Dieser Naturstandort liegt in der Höhe von 475 Meter über dem Meerspiegel, das Gestein wird durch Kalkstein gebildet.
An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten von Jovibarba globifera wachsen da vor allem in den Felsspalten, in den Lücken der großen Steine und auch an den Rändern der Felsen. Die Rosetten bilden kleine Gruppen sowie große Kolonien. In den kleinen Gruppen wachsen etwa 15 Rosetten, in den großen Kolonien gibt es oft um 50 Rosetten.
Die Rosetten am Naturstandort waren in den guten Zustand in der Zeit meines Besuches. Die Rosetten waren frisch grün gefärbt, viele Rosetten hatten rot gefärbte obere Drittel der äußeren Rosettenblätterflächen. Kleine Rosetten hatten oft ganz rot gefärbte äußere Rosettenblätter. Die großen Rosetten am Naturstandort waren geöffnet.
Viele Rosetten hatten kleine neue Ausläufer, einige Rosetten hatten noch (am Ende Septembers) neue Ausläufer gebildet. Leider habe ich am Naturstandort keine blühende Rosette oder keine vertrocknete Blütenstengel beobachtet. Es scheint, dass auch an diesem Naturstandort Jovibarba globifera selten (oder auch fast nicht) blüht.
Trotzdem handelt es um einen schönen Naturstandort mit vielen Rosetten von Jovibarba globifera in einer schönen Gegend. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

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Comments

Sempernicki

Do., 09.12.2021 - 16:23

Hallo, lieber Josef,

ein schöner trockener Standort. Gibt es da auch andere bemerkenswerte Pflanzen auf dem Hügel? Vielleicht weißt du es noch oder hast sogar Fotos?

Vielen Dank für den Reisebericht und die schönen Bilder!

LG

Veronika

Hallo, liebe Veronika,

vielen Dank für diene Antwort. Ehrlich gesagt - ich habe am Naturstandort nur Jovibarba globifera gesucht und auch gefunden.

Am Naturstandort wächst auch Sedum acre, Thymus sp., Potentilla sp., Euphorbia sp., Moos, Flechte und auch Gräser. Laut der alten Fotokarte war dieser Naturstandort vor etwa 70 Jahre noch ausgedehnter, etwa eine Hälfte des Naturstandortes wurde durch den Wald bewachsen.

Das Kalksteingebiet zwischen Sušice und Horažďovice ist nicht so reich an Flora wie z. B. das Kalksteingebiet im Tal des Flußes Berounka zwischen Beroun und Prag oder wie z. B. die Kalksteingebiete um der Stadt Brno.

LG,

Josef

Titelbild
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