Reisebericht: Raptawicka Grań

Gespeichert von jezour am Mi., 16.06.2021 - 12:30

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (preissianum) from Raptawicka Grań

Jovibarba hirta var. preissiana - Raptawicka Grań

In diesem Reisebericht wird einen nächsten Naturstandort aus dem Gebirge Západné Tatry vorgestellt. Das Thema wird ein bisschen geändert, denn in diesem Reisebericht wird einen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana vorgestellt.
Obwohl der Hauptgebirgskamm von Západné Tatry vor allem durch Granit gebildet wird, werden die nördlichen Ränder des Gebirges durch Kalkstein oder Dolomit gebildet. Ein Beispiel habe ich schon gezeigt – Červené vrchy – die unteren Teile und einige Berge dieses Teiles von Hauptgebirgskamm von Západné Tatry werden durch Kalkstein und Dolomit gebildet, denn Červené vrchy auch an dem Rand von Západné Tatry liegen. In diesem Reisebericht bleiben wir in dem polnischen Teil des Gebirges Západné Tatry (Tatry Zachodnie auf Polnisch), wir besuchen einen Naturstandort an den Abhängen des Tales Dolina Kościeliska.
Dolina Kościeliska gehört zu den größten Tälern auf der nördlichen Seite des Gebirges, fängt gleich unter dem Hauptgebirgskamm von Západné Tatry an – unter dem Berg Blyšť und führt von Süden nach Norden. Zwei Drittel der Länge des Tales führen durch ein Gebiet, das durch Kalkstein oder Dolomit gebildet wird.
Dolina Kościeliska gehört auch zu den bekannstesten Tälern und wird häufig besucht. In diesem Tal ist es möglich zahlreiche Karstphänomenen zu beobachten – z. B. zahlreiche Höhlen, Karstquellen und andere. Zwischen den Bergen Temniak und Kominiarski Wierch ist das Tal wirklich eng, über dem Boden des Tales gibt es zahlreiche Höhlen, einige von denen sind durch touristischen Wege zugänglich. Neben dem Raptavicka Jama (Raptavicka Höhle) gibt es große feste Steine an einem steilen Abhang, der Ort wird nach Südosten orientiert – es geht um einen geeigneten Ort für Hauswurz. Da habe ich auch einen Naturstandort von Jovibarba hirta var. preissiana gefunden.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 1110 Meter, das Gestein wird Dolomit gebildet.
Obwohl der Naturstandort gar nicht ausgedehnt ist, habe ich dort eine riesengroße Menge der Rosetten beobachtet. Die Rosetten wachsen da vor allem zwischen den Steinen, in den Spalten zwischen den Steinen, in den Spalten der kleinen Felsen und auch in der Nähe und an den Rändern der Steine. Die Rosetten bilden kleine Gruppen und kleine Kolonien am Naturstandort, die Kolonien und Gruppen enthalten oft um 10 Rosetten, es gibt wirklich viele solche Gruppen am Naturstandort.
Die Rosetten waren in der Zeit von meinem Besuch in guten Zustand, waren frisch grün gefärbt, die Spitzen der Rosettenblätter bei manchen Rosetten waren dunkel rot oder lila gefärbt. Die kleine Rosetten, vor allem kleine Ausläufer, waren häufig rot gefärbt.
Auch diese Rosetten tragen alle wichtige Merkmale von preissiana – enge Rosettenblätter, frisch grüne Farbe der Rosettenblätter, lange, spitzige und enge Spitzen der Rosettenblätter oder wenige Wimper an den Kanten der Rosettenblätter, in der Nähe der Spitzen der Rosettenblätter waren fast keine Wimper an den Kanten vorhanden.
Viele Rosetten hatten neue Ausläufer am Naturstandort, einige Rosetten haben noch neue Ausläufer gebildet, in der Nähe der weiteren Rosetten waren schon ältere Ausläufer vorhanden. Die Rosetten vermehren auch generativ am Naturstandort, ich habe ein paar Rosetten gefunden, die für die Blütezeit vorbereitet haben. Es war aber zu früh für die Blüten, denn preissiana blüht erst am Ende Juli in der Natur.
Es geht um weiteren schönen Naturstandort von Hauswurz in dem Gebirge Západné Tatry, schöne Gegend und interessante Flora, an den Felsen wächst da auch z. B. Leontopodium alpinum. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

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Comments

Sempernicki

Mo., 01.11.2021 - 10:41

Hallo, lieber Josef,

wie schön dass du dich nicht nur mit den Pflanzen auskennst, sondern auch das manchmal schwierig zu bestimmende Gestein herausbekommst.

herzlichen Dank für den ausführlichen Reisebericht und die schönen Bilder!

Liebe Grüße
Veronika

Sempernicki

Mo., 01.11.2021 - 10:42

Hallo, liebe Veronika,

in manchen Fällen helfen mir mit der Bestimmung von Gesteinart die frei zugänglichen geologischen Landkarten. Da suche ich die Informationen über den Gesteinarten. Sonst wäre ich gar nicht fähig Gesteinart in manchen Fällen zu bestimmen.

LG,
Josef

Titelbild
Reisebericht: Raptawicka Grań